Naikido Shiatsu
Kommunikation
durch
Berührung
Lass dich berühren.
Shiatsu
Shiatsu bedeutet wörtlich übersetzt Fingerdruck. Shi bezeichnet den Finger, atsu ist der Druck.
Es handelt sich bei Shiatsu nicht lediglich um eine weitere Form der Massage.
Shiatsu ist Kommunikation durch Berührung.
Es wird der Mensch in seiner Gesamtheit erfasst. Nicht allein der Körper wird behandelt, auch die Psyche wird betrachtet. Dies geschieht durch unterschiedliche Techniken.
Zu diesen Techniken gehören die Beobachtung, das Abhören, das Befragen und das Berühren.
Einfühlsame Berührung und achtsame Zuwendung sind Eckpfeiler der Shiatsu-Behandlung.
Die Behandlung passiert durch Finger und Handflächen. Es werden keine technischen Hilfsmittel herangezogen.
Hin und wieder kommt es auch zum Einsatz der Unterarme oder auch der Füße.
Auch Dehnungen sind ein wesentlicher Bestandteil einer Shiatsu-Behandlung.
Was ist Shiatsu - Geschichte
Der Begriff Shiatsu wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt.
Dennoch ist Shiatsu tief in der traditionellen fernöstlichen Medizin verankert.
Die Anfänge haben in China noch vor Christi Geburt begonnen.
Im 10. Jahrhundert nach Christi Geburt wurde die chinesische Medizin dann in Japan bekannt. Bereits damals entwickelte sich langsam eine Form der manipulativen Therapie, die dem Shiatsu, wie es heute praktiziert wird, sehr ähnlich ist.
Damals haben zu dieser Form der Therapie Massagetechniken (Anma), Körperübungen (Do-In) und die Kenntnis der Akupunkturpunkte gezählt.
Etwa 1925 wurde Shiatsu dann in Japan offiziell anerkannt.
Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Shiatsu sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa in größerem Maß bekannt.
Shiatsu und Meridiane
Bei den Meridianen handelt es sich um Energiebahnen im Körper. Diese stehen größtenteils in Verbindung zu den Funktionen einzelner Organe. Während einer Shiatsu-Behandlung wird entlang dieser Meridiane gearbeitet. Der Shiatsu-Praktiker spürt Blockaden auf und bringt die Energien wieder in Fluss.
Um die Zusammenhänge im Körper besser verstehen oder erklären zu können, wird das System der Fünf-Elemente herangezogen. Diese fünf Elemente sind Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. In anschaulichen Bildern kann so dem Klienten sein körperlicher und seelischer Zustand besser erklärt werden.
Shiatsu und Tsubos
Als Tsubos werden die bei uns als Akupunkturpunkte bekannten Druckpunkte bezeichnet. Diese Tsubos befinden sich größtenteils auf den Meridianen und können gezielt manipuliert werden. Diese Punkte können zum Teil als Diagnosepunkte herangezogen werden. Meist jedoch werden sie innerhalb einer Shiatsu-Behandlung stimuliert, um den Erfolg der Behandlung zu vergrößern. Es wird Einfluss auf den inneren energetischen Zustand genommen.
Wirkungsweise von Shiatsu
Zunächst werden die Meridiane durch Dehnung an die Oberfläche geholt. So wird die Reaktion auf die Berührung, auf das Hineinlehnen in das Gewebe, begünstigt. Durch die Stimulierung der Meridiane oder einzelner Punkte werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Das gesamte System balanciert sich aus. Körperliche und/oder seelische Imbalancen werden ausgeglichen. Durch die Betrachtung des Menschen als Einheit von Körper und Geist sind die Wirkungen vielfältig.
So hilft Shiatsu sowohl bei akuten als auch bei chronischen körperlichen Beschwerden. Die Schmerzen treten beispielsweise in den Schultern, den Knien oder aber auch in der Hüfte auf. Auch bei Kopfschmerzen oder häufigen Erkältungen kann Shiatsu hilfreich sein. Weitere Themen, bei denen Shiatsu erfolgreich sein kann, sind Depressionen, Burnout oder Panikzustände.
Jedenfalls fördert Shiatsu das Wohlbefinden, das Verständnis für den eigenen Körper und die Selbstverantwortung.
Naikido
Naikido bedeutet „Weg der inneren Energie“. Auf diesen Weg begibt man sich mittels Shiatsu, Zen und Naikan.
Was Shiatsu ist, haben wir bereits geklärt.
Zen ist eine fernöstliche Methode der Meditation. Diese Meditation wird vorwiegend im Sitzen ausgeübt. Allerdings wird regelmäßig dazwischen auch eine Gehmeditation abgehalten. Dabei soll in Selbsterfahrung der eigene Geist beobachtet werden. Es soll herausgefunden werden, wie der Geist funktioniert. Diese Methode ermöglicht es uns, ruhig und konzentriert zu sein. Zen-Sitzen macht es uns möglich, uns im Hier und Jetzt einzurichten.
Naikan kommt aus Japan und bedeutet Innenschau.
Dabei wird im Wesentlich anhand von drei Fragen die eigene Einstellung erforscht. Während der Dauer von sieben Tagen wird geschwiegen. Es gibt kaum Eindrücke von außen, um ganz auf sich geworfen zu werden. Anhand der Fragen begibt sich der Praktiker bis zu seiner Kindheit zurück und geht den Weg bis ins Jetzt. Tiefe Einsichten in das eigene Verhalten und die daraus resultierenden Konsequenzen sind das Ergebnis.
Naikan hilft uns, uns selbst besser zu verstehen und auch die anderen wertfreier wahrzunehmen. Dies ermöglicht es dem so geschulten Naikido-Shiatsu-Praktiker sich offener dem Klienten zu widmen.
Ausschließungsgründe für eine Shiatsu-Behandlung
Fieber, Infektionskrankheiten, akute Verletzungen, Thrombose, nach starkem Alkohol- oder Suchtmittelgenuss, direkt nach einem Herzinfarkt, nach Bauchoperationen (erst nach drei Monaten)
Achtung: Shiatsu ersetzt weder eine medizinische noch eine psychotherapeutische Behandlung.